MINT-Konzept des nifbe

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Rahmen des nifbe

Inhaltsverzeichnis

  1. Ausgangslage für die Bedeutung der MINT-Themen in der Elementar- und Primarbildung
  2. Genese der Schwerpunktsetzung MINT im Rahmen der Aktivitäten des nifbe
  3. Zielsetzung der internen AG MINT
  4. MINT im Regionalnetzwerk SüdWest
  5. MINT im Regionalnetzwerk SüdOst
  6. MINT im Regionalnetzwerk Mitte
  7. Forschungsprojekte
  8. Landesweite Bündelung und Transfer
  9. Herausforderungen
  10. Mitglieder AG MINT

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MINT als regionales Schwerpunktthema

In drei Regionalnetzwerken wurde die Thematik aufgegriffen, die nachfolgend erläutert werden:

 
Regionalnetzwerk SüdWest

Das Regionalnetzwerk (RNW) SüdWest hat u. a. seit 2009 eine Kooperation mit dem HdkF (Haus der kleinen Forscher) geschlossen. Diese Zusammenarbeit im Rahmen regionaler Netzwerkaktivitäten führte dazu, dass z. B. eine inhaltliche Weiterentwicklung des HdkF-Konzeptes im Bereich der frühen mathematischen Bildung entstehen konnte, die zum Teil in die Arbeit des HdkF implementiert wurde. Dies geschah u .a. durch einige fachliche Anregungen der Universität Osnabrück, Institut für kognitive Mathematik, zu dem bestehenden Konzept und durch die Universität Vechta, Institut für die Didaktik der Mathe-matik, die dieses Konzept des HdkF im Rahmen eines nifbe geförderten Projektes evaluiert hat.

Weitere wichtige KooperationspartnerInnen im Hinblick auf die Umsetzung des Fortbildungskon-zeptes für ErzieherInnen (Mathematik und auch Naturwissenschaften) sind in der Region Osnabrück (Stadt und Landkreis) die Evangelische Erwachsenenbildung sowie der Landkreis Osnabrück, das Projekt Lernen vor Ort des Landkreises Osnabrück, die Stahlwerkstiftung Georgsmarienhütte, die Bürgerstiftungen der Stadt Osnabrück, Bersenbrück, die Stadtwerke Osnabrück und ZF-Friedrichs-hafen für die Regionen Vechta, Diepholz und Osnabrück. Im Landkreis Osnabrück wurde flächen-deckend das Konzept des HdkF (Naturwissenschaften) in den Kindertageseinrichtungen eingeführt.

Des Weiteren wird im Bereich der „frühen mathematischen Bildung“ im Rahmen eines Kooperations-verbundes an zwei verschiedenen Ansätzen gearbeitet. Neben der Universität Osnabrück, Institut für Kognitive Mathematik (IKM), und der Universität Vechta, Institut für Fachdidaktik (IfD), wirkt auch die Niedersächsische Landesschulbehörde, Abteilung Osnabrück (Fachberatung für Unterrichts-qualität und Sinuskoordination für Niedersachsen), aktiv mit.  

In Zusammenarbeit mit dem Institut für kognitive Mathematik der Universität Osnabrück und der Niedersächsischen Landesschulbehörde, Fachberatung für Unterrichtsqualität, wurde im Rahmen der Transferwerkstätten des Regionalnetzwerkes SüdWest ein Fortbildungsansatz entwickelt, der den Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule im Fokus hat und zum Teil im Brücken-jahrskonzept der Stadt Osnabrück aufgenommen wurde. Dieser Ansatz wird zurzeit modellhaft in der Stadt Osnabrück, unter Einbindung von Kitas & Grundschulen (BrückenjahrBrückenjahr|||||Das vom Niedersächsischen Kultusministerium aufgelegte Programm "Das letzte Kindergartenjahr als Brückenjahr zur Grundschule" beinhaltet ein Übergangsmanagement von der Bildungs- und Erziehungsarbeit in Kindestageseinrichtungen zu Grundschulen und leistet einen Beitrag zur Anschlussfähigkeit der beiden Bildungsbereiche. Es werden 50 Beratungsteams eingesetzt und zwei mal 250 Modellprojekte gestartet. In den Beratungsteams und Modellprojekten arbeiten Fachkräfte aus Kindergarten und Schule gemeinsam an einem für alle Kinder gelingenden Übergang in die Grundschule. Damit diese Aufgabe geleistet werden kann, werden die Fachkräfte aus dem Elementar- und dem Primarbereich gemeinsam fortgebildet. teams), erprobt. Hierbei liegen Schwerpunkte des Ansatzes auf dem Erwerb bzw. der Steigerung von Prozess bezogenen Kompetenzen sowie deren Vermittlung. Eine Fortbildung für MultiplikatorInnen ist initiiert, die ihrer-seits dann in Tandems (eine pädagogische Fachkraft aus dem Elementar- und eine aus dem Primar-bereich) pädagogische Fachkräfte aus beiden Einrichtungen gemeinsam fortbilden. Hierbei werden weitere MultiplikatorInnen (aus dem Elementar- und Primarbereich) gewonnen, die ihrerseits nach entsprechender Schulung als FortbildnerInnen fungieren. Zur Qualitätssicherung sind diese weiterhin über Coaching mit den VertreterInnen der Universität Osnabrück und der Fachberatung Landesschulbehörde im Austausch. Auch wird eine Broschüre für die Durchführung der Fortbildung entwickelt. Die Ausschreibung der Fortbildung erfolgt über das nifbe-Regionalnetzwerk SüdWest e.V. und das Kompetenzzentrum der Universität Osnabrück sowie die Anmeldung der TeilnehmerInnen aus dem Elementar- & Primarstufenbereich über die VeDaB des Kompetenzzentrums Osnabrück. Die Evaluation erfolgt über die Universität Osnabrück, Institut für kognitive Mathematik. Der Transfer des Fortbildungsansatzes wird, in Absprache mit den bereits genannten, beteiligten Akteuren und regionalen Kommunen sowie Stiftungen, angestrebt.

 

Einen weiteren Ansatz stellt das Konzept „Minna - Mathe in der Natur“ dar. Hierbei handelt es sich um einen Fortbildungsansatz, der im Rahmen des nifbe- Transferprojektes „Mathe draußen“ von der Universität Vechta, Institut für Fachdidaktik Mathematik, in Kooperation mit Kitas aus dem nifbe RNW SüdWest entwickelt wurde. Ausgehend von den Interessen der Kinder ist das Ziel, die TeilnehmerInnen dafür zu sensibilisieren, in der Natur mathematische Förderaspekte zu entdecken („die mathematische Brille aufzusetzen“) und in die pädagogische Praxis zu implementieren.

Im Rahmen der Transferwerkstatt „Mathematik“ des RNW SüdWest wurde in 2012 eine Multiplika-torInnenenschulung entwickelt, die zurzeit modellhaft in SüdWest erprobt wird. Im Anschluss ist ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch geplant, der bei der weiteren Implementierung Unterstützung bieten soll. Ferner soll der Ansatz auch für den Bereich der Primarstufe entsprechend modifiziert werden. Für die Weiterentwicklung und Umsetzung werden entsprechende Mittel benötigt.

„Mats - Mathe im Spiel“ (Arbeitstitel) – betrachtet „gängige“ Spiele in der Kita unter mathematischen Gesichtspunkten und stellt eine Handreichung für pädagogische Fachkräfte, die vom Institut für Fachdidaktik Mathematik an der Universität Vechta entwickelt wird, in Aussicht. Für die Weiterent-wicklung dieses Ansatzes konnten vom nifbe Regionalnetzwerk SüdWest e.V. bereits einige Drittmittel über ZF- Friedrichshafen eingeworben werden.

In zahlreichen Veranstaltungen wurde die Mathe-Mitmachausstellung, die im Anschluss an das nifbe-Transferprojekt „Talentenetzwerk Wedemark“ entwickelt wurde, im Regionalnetzwerk Südwest ein-gesetzt und von der Uni Vechta, Fachdidaktik Mathematik, weiterentwickelt.

Ein weiterer Schwerpunkt der regionalen Netzwerkarbeit liegt im Bereich „Hand-Werken“ in Kinder-tageseinrichtungen. Ein Konzept für die Implementierung von handwerklich-technischen Aktivitäten wurde gemeinsam mit Modelleinrichtungen, der Universität Vechta, Institut für die Didaktik der Mathematik und Sachkunde, für Kindertageseinrichtungen entwickelt und eine Fortbildung konzi-piert und durchgeführt, um elementarpädagogische  Fachkräfte entsprechend zu sensibilisieren. Des Weiteren finden sich ein entsprechendes Konzept sowie Fortbildungen für Grundschulen in der Ent-wicklung. Hierbei ist ein Fokus im Bereich der Übergangsgestaltung. An der Kooperation sind die Universität Vechta, Institut für die Didaktik der Mathematik und Sachkunde, die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, die Landes-schulbehörde, Abt. Osnabrück, sieben Kindertageseinrichtungen und sieben Grundschulen, sowie die Handwerkskammer Osnabrück / Emsland und die Unternehmen im Werkzeugbau Würth und EBM beteiligt.

In der Netzwerkarbeit haben sich in den letzten Jahren gemeinsam mit regionalen Akteuren umfang-reiche Aktivitäten rund um das Thema Bildung für nachhaltige Bildung entwickelt. Zum Beispiel in einem von der DBU geförderten Projekt wurden Materialien für elementarpädagogische Fachkräfte und Primarlehrkräfte von der Historisch Ökologischen Bildungsstätte (Papenburg) erarbeitet, die einer breiten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht werden können und das Spektrum der Ansätze im MINT Bereich erweitern.

Der von der Hochschule Osnabrück erarbeitete „Bodenkoffer“ (DBU-Förderung) als didaktische Materialsammlung zum Thema Boden kann für Kitas und Grundschulen die Möglichkeiten zum lebendigen Lernen unterstützen.



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