Herausforderungen des Sozialen Wandels

Interkulturelle Kompetenz, Gender-Mainstreaming, Sozialer Wandel

Inhaltsverzeichnis

  1. Herausforderungen II
  2. 2. Sozialdidaktische Reflexionen
  3. Sozialdidaktische Reflexionen II
  4. 3. Ebenen der Sozialdidaktik
  5. Anforderungen
  6. 4. Soziale Kompetenz - Sozialdidaktik - Aktive Professionalisierung
  7. Literatur

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Anforderungen aus dem gesellschaftlichen Wandel in Arbeits- und Familienwelt heute umfassen z.B. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, veränderte Familienformen und neue Arbeitsformen, Flexibilisierung der Arbeitszeiten, sowie Zunahme der Teilzeittätigkeiten (auch bei Männern) und das prekäre Zusammenspiel von Bildungszeiten, Arbeitstätigkeit, Elternzeit, Weiterbildungszeiten (Lebenslanges LernenLebenslanges Lernen|||||Ziel der Strategie „Lebenslangen Lernens“ ist es darzustellen, wie das Lernen
aller Bürgerinnen und Bürger in allen Lebensphasen und Lebensbereichen, an
verschiedenen Lernorten und in vielfältigen Lernformen angeregt und unterstützt
werden kann. Lebenslanges Lernen bezieht sich dabei auf formales Lernen (z.B Schulische Abschlüsse), nicht-formales Lernen (z.B Nachhilfe, Weiterbildungen, Kurse)
und informelles Lernen (z.B Erfahrungen und Kompetenzen aus Freizeit und Alltag). Der Aspekt Lebenslanges Lernen wird derzeit in vielen  bildungspolituschen Programmen aufgenommen und national und international diskutiert und neu bearbeitet.
) und Phasen der Arbeitslosigkeit.

Anforderungen im Sinne von Aufgaben, die sich aus der sozialen Berufspraxis stellen, sind  Betreuung, Bildung und Erziehung als untrennbare Elemente einer (sozial)pädagogischen Sichtweise mit dem ganzen Kind (Mädchen/Junge) zu arbeiten. „Dies sind keine eigenständigen Bereiche, die zusammengefügt werden müssen, sondern zusammenhängende Teile des kindlichen Lebens" (OECDOECD||||| OECD beinhaltet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und besteht aus 34 Mitgliedsstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die Organisation wurde 1961 gegründet und hatte den Wiederaufbau Europas als Ziel.  -Bericht, 2004). Dienstleistungsarbeit lässt sich damit weiter begreifen „als Arbeit von geringer Standardisierung und unstetiger Belastung, als eine Arbeit, für die ein Überschuss an Qualifikation in Reserve gehalten werden muss, für die aber auch dauernd neue Kompetenzen generiert werden müssen“ (Rabe-Kleberg 1996).

Anforderungen an den Lehr-Lern-Prozess innerhalb der Ausbildungen an die SozialdidaktikSozialdidaktik|||||Sozialdidaktik  ist eine eigenständige Didaktik zur professionelle Ausgestaltung von Lehr- und Lernzusammenhängen in sozialpädagogischen Ausbildungsberufen,  die auf dem Kontext von sozialem und pädagogischen Denken, Konzipieren und Handeln basieren. umfassen die Realisierung sozialdidaktischer Ausgestaltungen in den Ausbildungen in Kontexten wie z.B. in Fachdidaktik-Veranstaltungen, Projekt-Studien, Praktika etc. (BFS/FS/BA/MA) unter Einbeziehung sozialdidaktische(r) Perspektiven wie z.B.: Komplexer Lernprozess, Doppelter-Theorie-Praxis-Bezug, Biografisches Arbeiten, Wahrnehmen–Beobachten–Interpretieren, Gender/DiversityDiversity|||||Im Deutschen wird der Begriff auch auch als Vielfalt benutzt und meint besonders, dass soziale Vielfalt konstruktiv genutzt wird. Im Diversity Management wird besonders auf eine positive Wertschätzung der individuellen Verschiedenheit eingegangen, um eine produktive Gesamtatmosphäre zu erreichen.-Aspekte, Aushalten von Unsicherheiten in sozialer Arbeit, Forschungsbezug und dementsprechend die Ausarbeitung von Sozialer Kompetenz als fachliche Qualifikation.

Was bereits in den 70er Jahren differenziert beschrieben wurde, entspricht dem, nun auch schon mittlerweile rund 20 Jahre diskutierten, „Professionsbild“ in der Sozialpädagogik und wird heute „scheinbar“ für die Elementarpädagogik „neu“ entdeckt, schon damals ohne die Akteurinnen: Erzieherinnen selbst, sowohl West als auch Ost. Demgegenüber ist zu verallgemeinern: Professionelle soziale Frauenberufe und Frauen wissen, was sie tun, und können dies professionell gestalten. Dies anzuerkennen und durchgängig mitzudenken, ist weiterhin Aufgabe von Wissenschaft und Profession. Und dies gilt es für jeden Bereich der sozialen Kompetenzen auszuarbeiten.

Entscheidend für die forschungs- und damit wissenschaftsbasierte Weiterentwicklung der Elementarpädagogik und der Bildungs- und Studiengänge ist es, dass zum jetzigen Zeitpunkt konzeptionell als gemeinsamer Gestaltungsauftrag verstanden wird, dass das ganze Berufsfeld und alle Bildungsgänge hierfür in einen grundlegend neuen Lernprozess, auch der Organisationsentwicklung, des Bildungs- bis Sozialmanagements eintreten.

Hierzu gehört wesentlich die Subjektsetzung der Mädchen und Jungen in ihrer ko-konstruierenden Aneignung der Welt, die im Mittelpunkt steht. Ein Er- und Umlernen dieser grundlegenden Annahmen zu Kindheit und Erlebens-, Erfahrens- und Lernprozessen, das auch und gerade für die koproduzierende Erzieherin, die diese personenbezogene Dienstleistungsarbeiten erbringt, konstitutiv ist, erfordert eine Sozialdidaktik, die für jede dieser Ebenen fachlich, inhaltlich und kompetenzbezogen ausgearbeitet wird.

Dieses Arbeitsprogramm Sozialdidaktik liegt seit den achtziger Jahren vor und wird langjährig in den explizit erarbeiteten mehrfachen Theorie-Praxisbezügen in Forschung, Lehre und Weiterbildung erfolgreich praktiziert. Dies gilt insbesondere auch für all diejenigen, die derzeit die (Fach-)Beratung, die Qualitätsentwicklungsprozesse und die Bildungs- und Studiengänge auf- und ausbauen, realisieren, akkreditieren und sowohl administrativ und berufs- und hochschulpolitisch vertreten, also auch in der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Ausbilderinnen.