Bewegte Kinderkrippe

Inhaltsverzeichnis

  1. Bewegung – ein Querschnittsthema
  2. Bewegung aus der Entwicklungsperspektive
  3. Bildungsraum Kinderkrippe
  4. Das Zusammenspiel von Raum und Bewegung
  5. Das pädagogische Konzept der Bewegungskrippe
  6. Bewegungsfreude der pädagogischen Fachkräfte
  7. Analyse der Ist-Situation
  8. Gemeinsam bewegen und handeln
  9. Impression aus der Praxis
  10. Literatur

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Analyse der Ist-Situation – wie bewegt ist die Kinderkrippe?


Der Weg zu einer bewegten Kinderkrippe fängt mit der Beobachtung der Ist-Situation an. Wie „bewegt" ist die Krippe? Ziel ist es herauszufinden, welchen individuellen Bewegungsraum Kinder haben und wie viel Bewegungsmöglichkeiten bzw. -angebote es für alle im Laufe eines Tages gibt.

Die folgenden Punkte sollen zum Nachdenken anregen, wie mit dem Thema Bewegung umgegangen wird und wie auf die Kinder geschaut wird. Sie stammen aus einem umfangreichen Fragebogen, der im E-LearningE-Learning||||| E-Learning wird als elektronisch unterstütztes Lernen übersetzt und wird auch als E-Lernen oder E-Didaktik bezeichnet. Nach einer Definition von Michael Kerres werden darunter Lernformen verstanden, bei denen digitale Medien verwendet werden um Lernmaterialien bereitzustellen, zu präsentieren oder zum zwischenmenschlichem Austausch genutzt werden.   Seminar „Schatzsuche" (Popp 2014) zur Selbstevaluation bezüglich der Qualitätsbereiche „Bewegung als Basis", „Bewegung als Medium" und „ressourcenorientierte wertschätzende Grundhaltung" eingesetzt wird.

  • Ich gebe Kindern viel Raum zum Bewegen. Das heißt, es stehen nicht nur der Bewegungs- oder Mehrzweckraum, sondern auch kleine Nischen, Gänge, etc. zur Verfügung. Tische und Stühle werden auch zur Seite geräumt, wenn Platz für Bewegung gebraucht wird.
  • Ich gebe Kindern täglich Zeit zum Bewegen und im Tagesablauf gibt es feste Bewegungszeiten.
  • Ich biete während der Freispielzeit sowohl draußen als auch drinnen offene Bewegungsangebote und -aktivitäten an (z. B. Bewegungsbaustelle).
  • Bestimmte Rituale und Aktivitäten sind mit Bewegung verknüpft (Morgenkreis, bewegte Begrüßung/bewegter Abschied, „Geschwindigkeitsaufräumen", etc.).
  • Ich bewege mich selbst gern und sehe mich als Vorbild für die Kinder.
  • Ich habe in Bewegungssituationen Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder und zeige „Mut zum Risiko" (Beispiele: Kinder dürfen sich frei und unter Einhaltung bestimmter Regeln unbeaufsichtigt bewegen, dürfen Fahrzeuge, Kletterwand etc. nutzen).
  • Ich verfüge über einen reichen Schatz an Bewegungsideen und bin auch in der Lage, Bewegungsspiele kreativ (entsprechend des jeweiligen Förder- bzw. Lernziels) abzuwandeln (Beispiel: Thema Arzt/Arztbesuch: Entspannende Spiele wie „Wunden verarzten" mit Bierdeckeln, Sandsäckchen etc.).
  • Motorische Kompetenzen wie zum Beispiel Bewegungssicherheit entwickeln Kinder bei uns dadurch, dass sie auch scheinbar riskante Aktionen wie Balancieren auf Baumstämmen, Wettrennen im Gang, Hügel hinunterrennen, von Podesten springen etc. ausführen dürfen.
  • Ich gebe Krippenkindern jeden Tag Raum und Zeit für das freie Spiel, das selbsttätige Erforschen und Experimentieren
  • Angebote finden bei uns in der Form statt, dass wir die Entwicklungsthemen der Kinder wahrnehmen und in experimentellen Angeboten aufgreifen (z. B.: Die Kinder freuen sich über den Schnee. Wir experimentieren mit ihnen: was passiert, wenn der Schnee ins Warme oder in den Kühlschrank kommt?
  • Für mich zählt nicht ein bestimmtes Endergebnis (eine genaue Bewegung, ein bestimmtes Bild), sondern der Weg dorthin ist mir wichtig.
  • Ich ermutige unsere Kleinstkinder, den eigenen Körper zu erkunden und unterstütze sie bei der aktiven Entwicklung ihrer Körperkontrolle. Zum Bespiel nehme ich mir genug Zeit fürs Wickeln, Kinder können beim Wickeln ihren Körper und ihre Körperfunktionen selbst erkunden.

Eine Analyse der eigenen Bewegungssituation und eine Analyse des Kindergartenalltags können einen Startpunkt darstellen, um die Krippe „bewegter" zu gestalten. Jeder Weg, der nach diesen Überlegungen eingeschlagen wird und die eigenen Möglichkeiten mit den Bedürfnissen der Kinder optimal verbindet, ist richtig.

 



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