Bewegte Kinderkrippe

Inhaltsverzeichnis

  1. Bewegung – ein Querschnittsthema
  2. Bewegung aus der Entwicklungsperspektive
  3. Bildungsraum Kinderkrippe
  4. Das Zusammenspiel von Raum und Bewegung
  5. Das pädagogische Konzept der Bewegungskrippe
  6. Bewegungsfreude der pädagogischen Fachkräfte
  7. Analyse der Ist-Situation
  8. Gemeinsam bewegen und handeln
  9. Impression aus der Praxis
  10. Literatur

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Bildungsraum Kinderkrippe

Bildung für Kinder gelingt umso erfolgreicher je besser und reichhaltiger die Erfahrungs- und Entfaltungsmöglichkeiten für die Kinder sind. „In einem Bildungskonzept für die frühe Kindheit hat das Raumkonzept die Aufgabe, den Kindern die Betätigungsmöglichkeiten bereit zu stellen, die sie für ihre Selbstbildungsprozesse brauchen. Die Räume und ihre Ausstattung müssen es ihnen erlauben, Orte, Zeitdauer, Materialien und Spielpartner zu wählen, d. h. zum Beispiel zwischen Bewegung oder Ruhe, zwischen kurzem oder ausgedehntem Tun, zwischen Alleinsein oder Gruppe zu wählen" (Schäfer 2003).

Für kleine Kinder ist es sinnvoll, dass Räume bzw. Orte im Raum nicht auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich festgelegt sind, sondern in ihrer Funktion und Deutung offen und vielseitig nutzbar sind. Der Raum als Teil eines pädagogischen Konzepts ist bereits aus der Reggio-PädagogikReggio-Pädagogik|||||Die Reggio-Pädagogik ist ein reformpädagogisches  Gesamtkonzept von Ideen und Praxisstrukturen, die seit den 1960 er Jahren in der Norditalienischen Stadt Reggionell`Emilia in Krippen und Kindergärten entwickelt wurde. Dem Konzept liegt ein humanistisches Menschenbild und eine demokratische Gesellschaftsvorstellung inne. bekannt. Dort wird dem Raum als „drittem Pädagogen" eine Bildungsfunktion zugestanden (Reggio Children 2002). Der Raum ist Begegnungsort und Lernort zugleich, die Materialien im Raum und die Öffnung zur Außenwelt spielen ebenso eine Rolle für das Gelingen von Bildungsprozessen wie eine Atmosphäre des Wohlfühlens. Der Raum erfüllt in der Reggio-Pädagogik zwei Hauptaufgaben: er gibt Bezug, indem er Geborgenheit bietet, und er stimuliert, in dem er zur Aktivität anregt und Herausforderungen bietet (vgl. Dreier 2010).

Da alle Kinder ähnliche Entwicklungsphasen, jedoch in sehr unterschiedlichem Tempo durchlaufen, müssen Krippenräume eine große Breite an Bewegungs- und Wahrnehmungsoptionen abdecken. Kinder, die die Welt noch auf dem Rücken liegend erkunden, sollen ebenso angeregt werden, wie Krabbelkinder und Kinder, die schon sicher laufen können. In einem auf die speziellen Bedürfnisse kleiner Kinder angepassten Raum haben sie die Möglichkeit zum selbständigen körperlichen Lernen.

 

 



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