Die Entwicklung von Selbstkompetenz in der Institution "Schule ist eines der wesentlichen Themen in der Lernforschung der jüngeren Vergangenheit [10]. Immer mehr Kinder leisten im schulischen Kontext deutlich weniger, als ihre Begabungen erwarten lassen - ein als "underachievement" bekanntes Phänomen. Viele Kinder haben bis zum Eintritt in die Schule ihr schulrelevantes Entwicklungspotenzial nicht ausreichend entwickeln können, und die bereits im Vorschulalter entstandenen Entwicklungsdefizite können häufig nichtmehr korrigiert werden, was sich vielfach in einer ungünstigen schulischen Leistungsentwicklung ausdrückt. Ein anerkannt problematisches Forschungsfeld ist die exakte Diagnose der individuellen Entwicklungsstände bzw. des individuellen Förderbedarfs von Kindern. Häufig kommt man mit den bekannten sprachbasierten Testverfahren insbesondere bei kleinen Kindern oder bei Kindern, deren Sprachvermögen noch nicht ausreichend entwickelt ist, zu wenig aussagekräftigen Ergebnissen. Insbesondere die Entwicklung der Selbstkompetenz lässt sich mit sprachbasierten Tests nur unzureichend messen, da sich Selbstzugang und Selbststeuerungskompetenzen überwiegend in nonverbalen Kontexten zeigen.