Gemeinsame Ausbildung elementar- und primarpädagogischer Fachkräfte

Der Niedersächsische Landtag hatte am 18. Juni 2009 die Initiierung eines Modell-Bachelorstudiengangs beschlossen, in dem die Verzahnung der Ausbildung von ErzieherInnen und von Lehrkräften an Grundschulen exemplarisch erprobt werden soll, damit den besonderen Anforderungen der frühkindlichen Bildung entsprochen werden kann. In einer Expertise zur gemeinsamen akademischen Ausbildung von Fachpersonal für Kindertageseinrichtungen und Grundschule wurden – auf Basis nationaler und internationaler Erfahrungswerte und Daten – Kriterien zur Planung und Durchführung solcher Studiengänge erstellt. Auf der Grundlage von im europäischen Ausland und in Deutschland gemachter Erfahrungen einer gemeinsamen Ausbildung elementar- und primarpädagogischer Fachkräfte wurden Herausforderungen und Entscheidungen herausgearbeitet, mit denen die zuständigen Ministerien und Hochschulen bei der Planung und Umsetzung eines solchen Studiengangs konfrontiert werden. Die Expertise gibt zudem Hinweise und Empfehlungen für eine Umsetzung einer gemeinsamen Bachelor-Modellausbildung.

Im Rahmen eines Kolloquiums zu einer gemeinsamen Ausbildung von Elementar- und PrimarpädagogInnen, durchgeführt von der Forschungsstelle Elementarpädagogik, wurde die Expertise VertreterInnen aus frühpädagogischen Studiengängen vorgestellt und danach zur Verfügung gestellt. Desweiteren diente die Expertise als inhaltliche Grundlage für die Bewerbung der Universität Osnabrück (in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück) um den gemeinsamen Modell-Bachelorstudiengang für Elementar- und Primarpädagogik. Neben einem weiteren Standort in Vechta-Oldenburg-Emden, wurde Osnabrück für die Umsetzung eines Modellstudiengangs für Niedersachsen ausgewählt. Derzeit arbeitet eine Planungsgruppe der Universität und Hochschule Osnabrück an der Entwicklung eines gemeinsamen Modellstudiengangs.

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