Bewegungsbaustelle

als elementardidaktisches Prinzip einer bewegten Kitakultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Idee der Bewegungsbaustelle
  2. Begründungszusammenhänge
  3. Bewegung als Schutzfaktor
  4. Bedeutung für pädagogische Handlungsfelder
  5. Bewegte KiTa-Kultur
  6. Fazit
  7. Literatur

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Bewegung als Schutzfaktor


Die Argumentationskette der Autoren wird durch die Erkenntnisse der ResilienzResilienz|||||Resilienz kann als "seelische Widerstandsfähigkeit" verstanden werden mit der Fähigkeit Krisen zu meistern und diese als Anlass für Selbstentwicklungen zu nutzen. In der Resilienzförderung geht es speziell darum die Widerstandsfähigkeit von Kindern und Erwachsenen in belasteten und risikobehafteten Lebenssituationen durch schützende Faktoren zu entwicklen, zu ermutigen und zu stärken. Ein verwandter Begriff ist der der Salutogenese. - und SalutogeneseSalutogenese||||| Salutogenese beinhaltet die Wissenschaft von der Entstehung von Gesundheit und zielt darauf ab allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. Während ein pathogenetischer Blickwinkel auf Krankheiten, ihre Ursachen und Gefahren blickt, orientiert sich ein solutogenetischer Blickwinkel unter anderem auf attraktive Gesundheitsziele. forschung gestützt, die sich im Wesentlichen mit der Frage auseinandersetzt, wie Kinder „gestärkt“ werden können, um schwerwiegende Lebensbelastungen erfolgreich bewältigen zu können. Dabei steht der Erwerb und Erhalt altersangemessener Fähigkeiten und Kompetenzen im Vordergrund, die im Verlauf der Entwicklung im Kontext der Kind-Umwelt-Interaktion vor allem im Hinblick auf das Erleben von Selbstwirksamkeit erworben werden.

Das Konzept der Bewegungsbaustelle bietet in diesem Verständnis die Möglichkeit der Resilienzförderung auf individueller und sozialer Ebene: Während die Kinder  in der aktiven Auseinandersetzung mit dem Material Strategien zum Problemlösen entwickeln, müssen im Gruppenprozess soziale Ressourcen mobilisiert und Absprachen getroffen werden: Wie gestalte ich welche Bewegungsanlässe mit einem angemessenen Schwierigkeitsgrad? Wer hilft mir beim Tragen, wer gibt mir Material ab?

In der persönlichen Verantwortungsübernahme und eingebettet in den kooperativen Konstruktionsprozess sollen die Kinder lernen, eigene Handlungsspielräume zu erkennen, mit ihrem sozialen Umfeld abzustimmen und zu erweitern.