Empfehlungen für Digitalisierung in der frühen Bildung

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KultusministerkonferenzKultusministerkonferenz|||||Die KMK  ist die ständige Konferenz der Länder in der BRD, wurde 1948 gegründet und ging aus der "Konferenz der deutschen Erziehungsminister" hervor. Sie basiert auf dem freiwilligen Zusammenschluss der zuständigen Minister/Senatoren der Länder für Bildung, Erziehung und Forschung. Da nach dem Grundgesetzt und sog." Kulturhoheit der Länder" die Zuständigkeiten für das Bildungswesen bei den einzelnen Ländern liegt, behandelt die KMK Angelegenheiten von  überregionaler Bedeutung mit dem Ziel einer "gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung, sowie der Vertretung gemeinsamer Anliegen".  hat ein Gutachten zur Digitalisierung der Bildung in Deutschland herausgegeben. Sie zeigt sich überzeugt, dass das Bildungssystem der Bundesrepublik Deutschland so rasch wie möglich in die Lage versetzt werden muss, aktiv die Anforderungen einer digitalisierten Welt zu bewältigen und ihre Möglichkeiten zu nutzen. Nur so können junge Menschen auf (künftige) Erfordernisse in Schule und Beruf vorbereitet werden und aktiv gesellschaftliche Prozesse mitgestalten. Die Corona-Pandemie hat die Dringlichkeit in allen Etappen des Bildungssystems verstärkt, digitale Medien für Bildungsprozesse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen besser zu nutzen.


Für den Bereich der Frühen Bildung fasst sie zusammen:

1. Digitale Medienbildung als Bildungsziel in die Rahmen- und Orientierungspläne aufnehmen

Die SWK empfiehlt daher die folgenden Maßnahmen:

2. Infrastruktur schaffen und Lehr-Lernmaterialien zur Verfügung stellen

Die technologische Ausstattung in Kitas ist häufig unzureichend, um frühe digitale Medienbildung zu implementieren. Kontinuierlicher technologischer Support wird für viele Einrichtungen nicht angeboten. Zudem fehlt es an medienpädagogischen Konzepten und forschungsbasierten Lehr-Lernmaterialien zu digitalisierungsbezogenen oder elementarinformatischen
Inhalten.

Die SWK empfiehlt daher die folgenden Maßnahmen:

3. Aus- und Weiterbildung des frühpädagogischen Bildungspersonals

Medienpädagogische Inhalte sind bislang nur in einem Teil der Länder in den Ausbildungslehrplänen als verpflichtende Bestandteile enthalten, Ähnliches gilt für die kindheitspädagogischen Studiengänge. Elementarinformatik ist als Inhalt nicht verankert. Frühpädagogische Fachkräfte können zwar nicht als grundsätzlich technologiefeindlich beschrieben werden, allerdings bestehen noch ablehnende Auffassungen gegenüber digitalen Medien. Die Debatte über mögliche Potenziale und Risiken erfolgt selten evidenzbasiert.
Fortbildungsangebote zu digitalen Themen sind überwiegend privatwirtschaftlich organisiert. Empirische Erkenntnisse zur Nutzung digitaler Medien in der frühen Bildung fehlen ebenso wie zur Wirksamkeit von Fortbildungen. Befunde aus dem Programm Sprach-Kitas deuten darauf hin, dass personelle Unterstützung auf inhaltlicher und struktureller Ebene bei der Implementation dieses Themas in die Kitas hilfreich sein könnte.

Die SWK empfiehlt daher die folgenden Maßnahmen:

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