Arbeitsverständnis

Die Transferwissenschaft im nifbe verbindet als Schnittstelle die Praxis und Forschung im Feld der frühkindlichen Bildung und Entwicklung miteinander. Als transferwissenschaftliche Organisationseinheit des nifbe arbeiten daher wissenschaftliche Mitarbeiter*innen (Transferwissenschaftler*innen) im Sinne des Gegenstromprinzips daran, den Austausch zwischen Forschung und Praxis wechselseitig zu fördern.

Grundlegend für die Transferwissenschaft ist die gemeinsame Forschungshaltung, Fragen aus der Praxis aufzunehmen, das vorhandene Wissen der Praxis wertzuschätzen und in den wissenschaftlichen DiskursDiskurs|||||Der Begriff Diskurs kann verschiedene Bedeutungen haben, wurde ursprünglich jedoch als  „hin und her gehendes Gespräch“ verwendet. Weitere Bedeutungen sind: theoretische Erörterung, systematische, methodische Abhandlung, gesellschaftliche Auseinandersetzung, Erörterung. Sinnverwandt sind auch Debatte, Diskussion, Disput.  zurückzubinden. Durch diese Haltung soll die pädagogische Professionalität bzw. die Weiterprofessionalisierung pädagogischer Akteur*innen im Theorie-Praxis-Transfer unterstützt werden. Durch die Transferwissenschaft soll zudem der Unterstützungsbedarf der frühkindlichen Bildungslandschaft möglichst systematisch eingeschätzt und Best-Practice-Ansätze zur Lösung relevanter Herausforderungen identifiziert werden. In diesem Zusammenhang erweist sich die Zusammenarbeit der Transferwissenschaftler*innen mit weiteren Organisationseinheiten des nifbe (u.a. mit den Regionalen Transferstellen, Arbeitsgemeinschaften) als sehr fruchtbar und gewinnbringend.

Die Transferwissenschaftler*innen erheben, analysieren und verwerten nicht nur eigene Praxisdaten, sie recherchieren im Sinn des Gegenstromprinzips auch Forschungswissen, um es – integriert mit eigenen Erkenntnissen – auf verschiedene Weise für die Praxis zugängig zu machen, z.B. im Rahmen von Publikationen, Vorträgen, Workshops oder durch die Konzeption und Durchführung von Qualifizierungsmodulen. Die (bundesweite) Vernetzung und Kooperation mit anderen Wissenschaftler*innen und frühkindlichen Forschungszentren (bspw. CEDER, Universität Osnabrück; KFB, Hochschule Magdeburg/Stendal; IBEB, Hochschule Koblenz; Kompetenzzentrum Frühe Kindheit Niedersachsen, Stiftung Universität Hildesheim) sowie die Initiierung eines Forschungskolloquiums stellen weitere Tätigkeitsbereiche dar. Weiterhin sind die Transferwissenschaftler*innen verantwortlich für die wissenschaftliche Begleitung von Modellprojekten und landesweiten Qualifizierungsmaßnahmen. Die Arbeit der Transferwissenschaftler*innen ist theoretisch und praktisch von der Wissensbasis und den methodischen Ansätzen der ehemaligen Forschungsstellen des nifbe beeinflusst. Durch die Arbeit an der Schnittstelle zur Forschung kann das nifbe seinem wechselseitigen Transferauftrag gerecht werden.

Beruhend auf diesem Arbeitsverständnis werden aktuell die Themen Zusammenarbeit mit Eltern, Selbstkompetenz, Haltung, Ressourcen, Kultursensitivität, Psychomotorik, Übergänge, Diversität, Inklusion, Armut(-ssensibilität), Prävention, Resilienz und Sozialraumvernetzung in den Arbeitsschwerpunkten konkretisiert und ausgestaltet.

Arbeitsschwerpunkte