Der Paritätische Gesamtverband hat an Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und an die Ministerpräsidenten der Länder einen offenen Brandbrief aufgrund der aktuellen Corona-Situation in der Kindertagesbetreuung auf den Weg gebracht. Er beklagt hier eine zunehmende Verunsicherung und Belastung von Fachkräften, Kindern und Eltern und unterstreicht: Wenn die Kindertagesbetreuung für die Kinder da sein soll, muss die Politik für die Kindertagesbetreuung da sein!

Konkret fordert der Paritätische
  • umfassende und verbindliche Unterstützung der Kindertagesbetreuung durch die öffentlichen Gesundheitsdienste,
  • bedarfsgerechte Maßnahmen zur Umsetzung von Infektionsschutz und
  • die Verbesserung der Personalausstattung um Mehraufwand und Ausfälle zu kompensieren


Auch ver.di fordert in einem offenen Brief die Arbeitgeber und die Länder auf den Gesundheitsschutz der Beschäftigten in Kitas, Horten, der Kinder- und Jugendhilfe sowie Behindertenhilfe zu realisieren und konstatiert hier unter den Bedingungen der Corona-Pandemie einen erheblichen Handlungsbedarf. Um die Gesundheit der Fachkräfte zu schützen, müssten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
  • Aufstellung eines Pandemieplans und Unterrichtung aller Beschäftigten über die Inhalte,
  • Durchführung der Gefährdungsbeurteilung unter den spezifischen und sich ändernden Bedingungen der Pandemie in allen Einrichtungen,
  • Beteiligung der betrieblichen Interessenvertretungen und der betrieblichen Kommissionen bei der Analyse und der Entwicklung von Maßnahmen,
  • Umsetzung und Anpassung des allgemeinverbindlichen SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards des BMAS und der Konkretisierung SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel,
  • Angebot der arbeitsmedizinischen Wunschvorsorge, insbesondere für Beschäftigte mit einem erhöhten Infektionsrisiko, gemäß § 11 ArbSchG,
  • Entwicklung und Realisierung individueller erforderlicher Schutzmaßnahmen auf Basis der betriebsärztlichen Beratung.


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