Du befindest dich hier:
Inhalt:
Blendet die Maus aus.
Seit mehr als einem Jahr ist Krieg in der Ukraine. Hier findest du Antworten auf Fragen, die Kinder der Maus gestellt haben. Alle Informationen, die wir in unseren Antworten weitergeben, haben wir sehr genau geprüft. Viele Fragen zu dem, was gerade in der Ukraine geschieht und was in Zukunft passieren wird, lassen sich momentan jedoch nicht endgültig beantworten.

Was ist passiert?

Am 24. Februar 2022 hat der russische Präsident Wladimir Putin russische Soldaten losgeschickt, um das Nachbarland Ukraine anzugreifen. Damit hat er die wichtigste Regel gebrochen, die sich fast alle Länder auf der Welt schon vor langer Zeit gegeben haben: Auch bei großem Streit darf kein Land ein anderes Land mit Waffen angreifen.
Seitdem dringen russische Soldaten mit Gewehren, Panzern und Flugzeugen in die Ukraine ein. Sie zerstören Flughäfen und Kasernen und greifen auch so genannte zivile Ziele an wie Krankenhäuser, Wohnhäuser und Büros. Die ukrainische Armee verteidigt ihr Land gegen die russischen Angreifer und wird dabei von vielen Ukrainerinnen und Ukrainern, die keine Soldaten sind, unterstützt.
<span style="color:white"> 123 </span>

 

Die Ukraine ist nach Russland das flächenmäßig zweitgrößte Land Europas. Hier lebten vor Kriegsbeginn 44 Millionen Menschen, ungefähr halb so viel wie in Deutschland. Das Land grenzt an Russland, Belarus, Polen, Moldawien, Rumänien, Ungarn und die Slowakei. An einer Seite grenzt die Ukraine an das Asowsche Meer und das Schwarze Meer, wo auch die Halbinsel Krim liegt. Sie gehört eigentlich zur Ukraine, wird aber seit 2014 von Russland besetzt. Die Landessprache ist Ukrainisch, im Osten des Landes wird auch Russisch gesprochen.
Die größte Stadt ist die Hauptstadt Kiew. Sie liegt nur 1200 Kilometer von der deutschen Hauptstadt Berlin entfernt. In Kiew leben fast 3 Millionen Menschen.
Es gibt noch andere große Städte, aber auch weite ländliche Gebiete mit nur wenigen kleinen Dörfern sowie Wälder und Berge.
Die Flagge der Ukraine ist blau und gelb. Das Gelb steht für die reifen Getreidefelder des Landes und das Blau für den Himmel.

Die Ukraine ist nach Russland das flächenmäßig zweitgrößte Land Europas. Hier lebten vor Kriegsbeginn 44 Millionen Menschen, ungefähr halb so viel wie in Deutschland. Das Land grenzt an Russland, Belarus, Polen, Moldawien, Rumänien, Ungarn und die Slowakei. An einer Seite grenzt die Ukraine an das Asowsche Meer und das Schwarze Meer, wo auch die Halbinsel Krim liegt. Sie gehört eigentlich zur Ukraine, wird aber seit 2014 von Russland besetzt. Die Landessprache ist Ukrainisch, im Osten des Landes wird auch Russisch gesprochen.

Die größte Stadt ist die Hauptstadt Kiew. Sie liegt nur 1200 Kilometer von der deutschen Hauptstadt Berlin entfernt. In Kiew leben fast 3 Millionen Menschen.
Es gibt noch andere große Städte, aber auch weite ländliche Gebiete mit nur wenigen kleinen Dörfern sowie Wälder und Berge.
Die Flagge der Ukraine ist blau und gelb. Das Gelb steht für die reifen Getreidefelder des Landes und das Blau für den Himmel.

Was bedeutet das für die Menschen in der Ukraine?

Die Menschen in der Ukraine leben ständig in großer Angst. In den Städten, in denen gekämpft wird, bringen sich die Bewohner in Bunkern, U-Bahn-Tunneln und Kellern vor den Angriffen in Sicherheit. Nur noch Frauen, Kinder und alte Menschen können zur Zeit das Land verlassen. Die Männer zwischen 18 und 60 Jahren müssen in der Ukraine bleiben, um zu kämpfen. Es gibt auch Ukrainer, die in anderen Ländern leben und nun in die Ukraine zurückkehren, um bei der Verteidigung ihres Landes zu helfen.
Im Januar 2023 waren 5,4 Millionen Menschen innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Viele von ihnen versuchen, in kleinen Dörfern auf dem Land Unterschlupf zu finden. Über 18 Millionen Ukrainer und Ukrainerinnen sind inzwischen vor den Kämpfen aus ihrem Heimatland geflohen. Viele von ihnen haben vor dem Krieg in Polen, Ungarn, der Slowakei, Rumänien oder Moldawien gearbeitet und haben dort Freunde und Verwandte. Deshalb sind die meisten Menschen in diese Länder geflüchtet. Die Flüchtenden werden an den Grenzen in Empfang genommen, mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt und in Unterkünfte gebracht. Deutschland und auch die anderen Länder der Europäischen Union unterstützen die direkten Nachbarländer der Ukraine bei der Versorgung der Geflüchteten. Über 1 Million Menschen aus der Ukraine sind inzwischen auch nach Deutschland gekommen, davon sind mehr als ein Drittel Kinder und Jugendliche.

Wie reagieren die anderen Länder?

Die Politiker und Politikerinnen in fast allen Ländern der Welt sind entsetzt und verurteilen den Angriff Russlands. Deutschland und die anderen Länder der Europäischen Union (EU) sowie einige weitere westliche Länder versuchen vor allem durch so genannte Sanktionen, Russland zu bestrafen. Es dürfen zum Beispiel keine Geschäfte mehr mit russischen Banken gemacht oder Ersatzteile, zum Beispiel für Flugzeuge oder andere wichtige Technologien nach Russland geliefert werden. Auch dürfen russische Politiker und Politikerinnen und Geschäftsleute nicht mehr in andere europäische Länder reisen. So soll Russland gezwungen werden, den Krieg zu beenden und zu verhandeln. In vielen Ländern - auch in Russland - sind vor allem zu Beginn des Krieges Menschen auf die Straße gegangen und haben den russischen Präsidenten aufgefordert, sofort mit dem Krieg aufzuhören.

Wie finden die Menschen in Russland den Krieg gegen die Ukraine?

Schon lange kontrolliert der russische Präsident Putin, was in den Zeitungen, dem Fernsehen und Radio veröffentlicht wird. Damit bestimmt er darüber, was die Menschen zum Beispiel über die Ukraine denken sollen. Seit Beginn des Krieges darf niemand darüber berichten, was tatsächlich in der Ukraine passiert. Auch die Verwendung des Worts "Krieg" ist in Russland verboten. Alle Fernseh-, Radio- und Internetsendungen, die sich nicht daran gehalten haben, wurden inzwischen abgeschaltet und den russischen Journalisten und Journalistinnen, die trotzdem versuchen, in Russland über den Krieg zu informieren, drohen hohe Gefängnisstrafen.

НЕТ ВОЙНЕ - Kein Krieg!

Dennoch haben besonders zu Beginn des Krieges auch in Russland immer wieder Menschen demonstriert, weil sie nicht einverstanden sind mit dem Krieg und wollen, dass er sofort beendet wird. Sehr mutige Menschen haben sich mit Plakaten auf Plätzen oder Straßen getroffen, Wände mit "Kein Krieg" besprüht oder als Zeichen ihres Protestes Bänder in blau und gelb, den Farben der ukrainischen Landesflagge getragen. Viele sind dafür verhaftet worden und ins Gefängnis gekommen. Es gibt aber auch sehr viele Menschen in Russland, die den Krieg und alles, was Putin entscheidet, richtig finden oder sich nicht dafür interessieren.

Musst du hier in Deutschland Angst vor einem Krieg haben?

Viele Fachleute sind überzeugt, dass wir uns erst einmal keine Sorgen machen müssen, dass der Krieg auch nach Deutschland kommt. Doch auch wenn in unserem Land kein Krieg ist, ist es schrecklich, dass in unserer nächsten Nachbarschaft so etwas passiert. Die meisten Länderchefs und -chefinnen in Europa und der Welt wollen so schnell wie möglich wieder dahin zurück, dass sich alle an die Regeln halten, die sie sich gegeben haben.

Was tun?

In Deutschland und überall auf der Welt haben sich nach Beginn des Krieges Menschen auf den Straßen getroffen, um zu zeigen, dass sie gegen den Krieg sind. So haben zum Beispiel in Köln an Rosenmontag 2022 250.000 Menschen für den Frieden demonstriert.
In Berlin sind nach Kriegsbeginn über 100.000 Menschen auf die Straße gegangen.
In Tokio, der Hauptstadt von Japan, haben direkt nach Beginn des Krieges mehrere hundert Japaner, Russen und Ukrainer gemeinsam demonstriert.
Auch in Italien zeigen die Menschen, dass sie Frieden (italienisch: pace) wollen.
Auch in Kanada gab es Proteste.
In Russland selbst ist es sehr gefährlich, gegen den Krieg zu demonstrieren. Viele Menschen sind schon bei Demonstrationen verhaftet worden. Trotzdem gehen weiterhin Menschen, die gegen den Krieg sind, so wie hier in Sankt Petersburg auf die Straße und riskieren, bestraft zu werden.
Im Zentrum der spanischen Hauptstadt Madrid gab es im Frühjahr 2022 ebenfalls eine große Demonstration gegen den Krieg.
Auf einer Demonstration in Tschechien forderten die Menschen den Stopp des Krieges.
Bei einer Demonstration auf dem Heldenplatz in Wien, der Hauptstadt Österreichs, war das Heldentor in den Farben der ukrainischen Flagge angestrahlt.
Nach wie vor organisieren viele Freiwillige Hilfe für die Menschen, die in der Ukraine sind oder das Land inzwischen verlassen haben. Die Helfer und Helferinnen sammeln Lebensmittel, Kleidung und Geld, bringen es an die ukrainische Grenze und nehmen von dort Fliehende mit zurück in sichere Länder.

Wenn Nachrichten dir schlechte Gefühle machen

Alle diese Nachrichten zum Krieg in der Ukraine können ganz schön Angst machen. Das geht ganz vielen Menschen, auch den Erwachsenen, so. Es ist also ganz normal, wenn auch du dir manchmal Sorgen machst oder Angst bekommst.
Denk immer daran: Nachrichten zeigen außergewöhnliche Situationen, die in der Welt passieren. Das sieht dann oft so aus, als würden nur ganz viele schlimme Dinge geschehen. In Wirklichkeit kommen nicht immer nur neue Probleme hinzu, gleichzeitig werden auch viele andere Probleme gelöst.
Denk immer daran: Nachrichten zeigen außergewöhnliche Situationen, die in der Welt passieren. Das sieht dann oft so aus, als würden nur ganz viele schlimme Dinge passieren. In Wirklichkeit kommen nicht immer nur neue Probleme hinzu, gleichzeitig werden auch viele andere Probleme gelöst.

Wenn du noch mehr wissen möchtest

Weitere kindgerechte Informationen zum Krieg in der Ukraine findest du unter anderem beim KiKA und bei ZDF Logo. Hier die Links:

Tipps für Eltern

Auch für Erwachsene kann es schwierig sein, mit Kindern über den Krieg zu sprechen. Für sie hat die Sendung mit dem Elefanten auf ihren Elternseiten einige wichtige Tipps zusammengestellt.
Direkt nach Beginn des Krieges haben viele Kinder der Maus Fragen zum Krieg gestellt. Hier findest du die Antworten.

weiss